Desc: (Dis)Appear: Regie: Piotr Cieplak. Mit Ana Iliovich, Lisandro Iliovich, Gabriel Orge. Es begleitet Gabriel und Ana bei ihrer Rückkehr in ihre Heimatstadt und untersucht, welche Rolle die Fotografie angesichts persönlicher und kollektiver Traumata der Vergangenheit spielen kann. Es ist ein Dokumentarfilm über die starke Beziehung zwischen Fotografie, Erinnerung und dem gewaltsamen Verschwindenlassen und den systematischen Morden, die unter der jüngsten zivil-militärischen Diktatur Argentiniens (1976-1983) begangen wurden. Gabriel Orge ist ein Fotograf, der für seine großformatigen Projektionen der Fotos der Verschwundenen im öffentlichen Raum bekannt ist. Ana Iliovich ist Autorin und Überlebende von La Perla, einem geheimen Folter- und Haftzentrum; in vielerlei Hinsicht ein Konzentrationslager. Sie sind beide in Bell Ville geboren und aufgewachsen, und dorthin kehren sie in (Dis)Appear zurück. Gabriel kommt zurück, um eine Gedenkprojektion des Fotos einer von der Diktatur ermordeten einheimischen Frau zu organisieren. Ana und ihr Bruder Lisandro kehren zurück, um ein längst überfälliges Gespräch über ein Familienfoto aus dem Jahr 1977 zu beginnen, als Ana zum ersten Mal seit ihrer Entführung das Konzentrationslager verlassen und ihre Familie besuchen durfte. Während dieser Zeit der überwachten „Freiheit“, in der sie nach den Wochenenden zu Hause nach La Perla zurückkehren musste, machte Anas Familie viele Fotos, um zu beweisen, dass Ana am Leben war, und um zu verhindern, dass sie getötet wurde. (Dis)Appear ist ein Film über das Persönliche, das politisch wird, und über die wichtige Rolle, die private Familienfotografie in der fortlaufenden Erinnerungsarbeit im Zusammenhang mit Überleben, Trauer und der Suche nach Gerechtigkeit spielen kann.